Oliver Peoples Mailand: Eine Hommage an das mailändische Design

Die Dominanz Italiens in allen Design-Bereichen ist seit dem 2. Weltkrieg unbestritten. Zum Beispiel im Bereich Mode - Armani, Prada, Versace. Automobildesign - Pininafarina, Bertone, Giugiaro. Interior Design - Gio Ponti, Gae Aulenti, Franca Helg und Franco Albini. Möbel- und Lichtdesign - Vico Magistretti, Achille Castiglioni und Ettore Sottsass - sie alle erfreuen sich unglaublicher Bewunderung und weltweiten Einflusses.
Rückblickend auf die italienischen Möbel der frühen Nachkriegszeit, die sich insbesondere durch Qualität und Handwerkskunst auszeichneten, lag der Schwerpunkt auf seltenen, hochwertigen Materialien und einzigartigen Stücken, die von geschickten Handwerkern in ihren Werkstätten und Ateliers hergestellt wurden. Das Land arbeitete, um sich selbst wiederaufzubauen (bedenken Sie, dass viele der großen Fabriken zerstört wurden). Italienisches Design war aufgrund des Preises und der Seltenheit fast elitär.
Umgekehrt erfanden die USA die Fließbandfertigung und nutzten sie, um große Mengen an Möbeln und Haushaltswaren präzise zu niedrigsten Preisen für die damals boomende Mittelschicht herzustellen.
Erst in den 60er-Jahren kamen die italienischen Möbelhersteller, die heute den Markt dominieren, zu ihrem Recht. Heute sind die meisten der international bekannten, luxuriösen italienischen Möbelfirmen in oder in der Nähe von Mailand niedergelassen.
Jedes Jahr strömen einflussreiche Besucher aus aller Welt den Salone di Mobile (formlos als Mailänder Messe bezeichnet), um einen Einblick in die neuen Designs der besten Hersteller von Möbeln und Home-Accessoires zu erhalten. Die Presse wählt schnell ihre Favoriten aus, feiert oder verurteilt Produkte; Fälscher beeilen sich mit dem Nachmachen. Jedes Jahr im Frühling entstehen neue Designs und werden in Geschichtsbücher aufgenommen sowie in unseren Wohnungen und Büros aufgestellt...

oder in die obskuren und arkanen Mülltonnen und zurück auf die Zeichenbretter voller Misserfolge und Fehlzündungen verbannt.
Die Italiener beweisen Jahr für Jahr, dass Design nicht nur ein Anreiz zum Konsum ist, sondern auch ein Fest der Schönheit und dass es nicht nur ein Statussymbol, sondern auch eine Herausforderung, Spannung und Lebensfreude sein kann.
Mailand ist nun der Standort der 40. Geschäftsräumlichkeit von Oliver Peoples. Creative Director Giampiero Tagliaferri hat seine bislang raffinierteste, hochwertigste und detaillierteste Boutique inszeniert und geschaffen.
Die Location könnte nicht besser sein, am Corso Venezia Nr. 12, direkt vor der Via Della Spiga, im bekannten Stadtviertel Quadrilatero della Moda. Dieser „Platz“, der die neue Boutique umgibt, enthält ikonische, architektonische Sehenswürdigkeiten sowie elegante Boutiquen wie die Nilufar Gallery („das Epizentrum sündhaft teurer Edelsteine aus der Jahrhundertmitte und das heißeste moderne Design“ - Wallpaper Magazine). Sogar die Villa Necchi Campiglio, dieses unvergessene Heimathaus aus dem Film I Am Love kann von hier aus zu Fuß erreicht werden, und Sie werden mit großer Wahrscheinlichkeit erstaunt sein vom Überfluss an perfekter Architektur und Inneneinrichtung der Villa...oder einfach nur neidisch. Verwenden Sie Ihren Duft von Santa Maria Novella, um sich selbst zu beleben.

Oliver Peoples wurde nun in den exklusiven Club dieser besonderen Umgebung aufgenommen. Untergebracht in einem klassischen italienischen Handelsgebäude der Vorkriegszeit im Stil des Rationalismus.
Die Architektur zeichnet sich durch eine Mischung aus Moderne, Symmetrie, Einfachheit und reduzierten klassischen Elementen aus.
Das Straßenniveau des Gebäudes ist stilvoll mit Platten aus dem Marmor Ceppo di Gre' verkleidet, einem Stein, der in Mailand oft verwendet wird und sich durch seine warm-graue und austernweiße Gesteinskörnung auszeichnet. Er ähnelt Terrazzo und wird ausschließlich in Italien, in der Nähe von Bergamo, abgebaut. Dieser Stein erscheint heute besonders ansprechend, modern und „richtig“.
Beim Betreten der Boutique von OP in Mailand fühlt man sich, als ob man eine Traumwohnung im italienischen Design der Nachkriegszeit betreten würde... Sie ist ein kontextuelles Fest und Statement. Der Marmor Ceppo di Gre‘ außen am Gebäude ist nun auch an den Böden und Wänden innen angebracht, wodurch ein nahtloser Anblick beim Eintreten entsteht. Eine beeindruckende Mischung aus Vintage-Möbeln vermischt sich mit speziell angefertigten Vorrichtungen für den Showroom - Brillenregale, die an das klassische Italienische Design der Jahrhundertmitte erinnern, verwandelten sich zu raffinierten Regalen, Vitrinen und Tischen. Bei jedem erkennbaren Design wird Ihr Herz schmelzen und Treue schwören, indem es immer wieder „ti amo“ spricht.
Das Konzept für die neue Boutique beruht auf einer anfänglichen Idee der „schicksten fiktiven Wohnung Mailands der 50er-Jahre“.

Beim Betreten finden Sie auf einer Seite Ihr „Wohnzimmer“ mit Bücherregalen, Sofa und Sitzmöbeln. Auf der anderen Seite befindet sich das „Esszimmer“ mit einem Tisch, Stühlen und einer Anrichte. Im Hintergrund, hinter zwei imposanten, dreieckigen Spiegeln und mit Teak verkleideten Säulen, befindet sich ein Bereich ähnlich einem Arbeitszimmer, in dem die Transaktionen abgewickelt werden.
Der maßgeschneiderte Teppich aus Seide, der in Indien gewebt wurde, ist in den Boden eingefügt - schöner geht‘s nicht - und nichts nimmt besser Farbe an als Seide. In Sachen Farbe liegt einer der eindrucksvollsten und vortrefflichsten Erfolge aber wahrscheinlich in den Farbkombinationen für den Innenbereich und in der Auswahl an Wänden und Möbeln - Graublau, Senfgelb, leuchtendes Burgunderrot und warmes Grau - eine perfekte italienische Farbpalette aus der Vergangenheit.
Gio Ponti, Ico Parisi, Vittorio Nobili, Luigi Caccia Dominioni, Osvaldo Borsani und viele andere sind mit ihrem Design dargestellt oder gekonnt in den Ladenbau integriert - eine echte Ode an das italienische Design aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Um die perfekte Stimmung weiter zu betonen und noch attraktiver als je zuvor zu erscheinen, dient die Anlage 1965 Brionvega der Gebrüder Castiglioni, der coolste jemals entwickelte Plattenspieler, die mit einer besonders sorgfältigen Sammlung an Schallplatten Vergnügen für Augen und Ohren garantiert.
Keine Sport- oder Sonnenbrillen sind besser als die italienischen. Erinnern Sie sich nicht schon allein durch diese Aussage an Marcello Mastroianni oder Sophia Loren? Und niemand liebt, schätzt oder versteht den Stil von Brillen (oder Stil im Allgemeinen) besser als die Italiener. So konnte es nicht anders kommen, und Oliver Peoples musste seine größte Boutique einfach in Mailand, der Hauptstadt des Designs, eröffnen...wenn das keine himmlische, oder mailändische, Verbindung ist...